Das geplante Renovierungsvorhaben
Das Orgelwerk
Das Hauptwerk befindet sich heute hinter den Prospektpfeifen
im oberen Orgelgehäuse. Das Unterwerk ist im Vergleich zum Hauptwerk
wenig durchsetzungsfähig und ist hinter der Vergitterung im Untergehäuse
untergebracht. Die Lautstärke des Werks konnte bis zum Jahr 2007 über den
Schwelltritt im Spieltisch sowie durch einen Schieber hinter der Vergitterung
reguliert werden. Diese Schiebejalousien wurden anschließend sinnvollerweise
ausgebaut, um das Problem der Ausgewogenheit in der Lautstärke von Hauptwerk
und Unterwerk zu verbessern (Erhöhung der Aussprachestärke). Das Pedalwerk ist
hinter dem Orgelgehäuse aufgestellt.
Was soll gemacht werden?
- Das Pfeifenwerk und die Orgeltechnik sind mit einer dicken Schmutzschicht belegt
und müssen gereinigt werden. - Die Pfeifen sind teilweise verformt und müssen instandgesetzt werden.
- An vielen Stellen hat sich Schimmelpilz gebildet. Dieser muss entfernt werden.
Die Durchlüftung soll dauerhaft verbessert und das Klima überwacht werden. - Der Tremulant, der eigentlich in jede Orgel gehört und den Orgelklang verschönert,
ist defekt und muss repariert werden. - Einbau der zwei noch immer fehlenden Registern: Oboe 8‘ und Nasat 2⅔‘.
Im Rahmen der geplanten Arbeiten bietet es sich an, diese nun mit einzubauen.
Damit werden die Planungen unserer Vorfahren umgesetzt und für
künftige Generationen nutzbar gemacht. - Die Befestigung des Registers Trompete 8' im Hauptwerk bietet den Bechern
keinen stabilen Halt mehr und muss neu angebunden werden. - Zum Abschluss der Arbeiten am Pfeifenwerk erfolgt eine Neuintonation
und eine Generalstimmung der Orgel.
Der Spieltisch
Der Spieltisch steht frei vor der Orgel und ist aus Holz angefertigt. Die
mechanische Seilchen-Traktur (Verbindung von den Manual- und Pedaltasten
zu den Pfeifen) wird unter dem Emporenboden zur Orgel geführt. Die
Registerkippschalter sind in zwei waagerechten Reihen links neben den
Manualen angeordnet.
Was soll gemacht werden?
- Tasten und Pedale sind ausgeschlagen und abgenutzt, die rund 50 Jahre
alte Elektrik entspricht nicht mehr den Vorgaben, die mechanische Verbindung
von der Taste zur Pfeife (Traktur) ist verschlissen und lässt kein
präzises Orgelspiel mehr zu. Daher muss diese erneuert und durch eine
Holztraktur ersetzt werden. Abschließend erfolgt die Einregulierung der
neuen Spieltraktur. - Die damals als fortschrittlich geltende Gestaltung des Spieltisches
in Form einer Trennung von Tasten und Registerzügen (nebeneinander
anstatt übereinander) legte die Bedienung durch zwei Personen nahe:
Organist & Registrant. Dies hat sich jedoch in der Praxis als untauglich
herausgestellt und erschwert die Handhabung der Orgel durch eine Person. - Diese gravierenden Punkte machen eine Sanierung und Umarbeitung
des derzeitigen Spieltisches unwirtschaftlich, sodass die Anschaffung
eines neuen Spieltisches unumgänglich ist.